Das Codewort

Eiersalat oder die Kunst, nicht mit dem Mund zu denken!

„Na, Michael, hast du wieder mit dem Mund gedacht?“, sagte meine damalige Konrektorin Marita Göbel an der Realschule Kerpen, wenn ich mich in der Lehrerkonferenz wieder einmal lautstark ereifert hatte.

Marita ist leider 2014 verstorben, aber Ihre Weisheiten begleiten mich heute noch. Mittlerweile bin ich ich reifer, aber die emotionale Wucht, mit dem Mund denken zu können, beherrsche ich immer noch.

Woher Eiersalat?

Dieses Codewort verdanke ich meiner Kollegin Dr. Nadine Hansen, die mit mir verabredete, wenn mir auf der Coaching-Fortbildung die Gäule durchgehen sollten, mir mit dem Codewort „Eiersalat“ zu signalisieren, dass ich mich beruhigen sollte. Leider sind wir dann in verschiedene Coachingruppen gekommen. Aber das Codewort war geboren.

Woher stammt das Bild?

Das Bild selbst stammt aus der Jungen-Toilette des Erasmus-Gymnasium in Grevenbroich. Warum dort Eiersalat steht? Keine Ahnung! Aber seither ist dieses Bild mein treuer Begleiter, spätestens als ich es eingerahmt von Nadine Hansen geschenkt bekommen habe. So stand es am PC und am Telefon in meinem Büro als komm. Seminarleiter. Jetzt hat es zu Hause seinen Platz.

Das Codewort ist bisher noch nicht zum Einsatz gekommen. Es reicht aber scheinbar, wenn ich weiß, dass es genutzt werden könnte. Es ist auch mehr als einfach nur ein Notfallwort. Es mahnt mich auch zur Klugheit. Es lässt mich meine Impulse und Gefühle noch einmal überprüfen. Es ist auch ein Symbol dafür, anzuerkennen, dass es andere Perspektiven, Bedürfnisse und Wahrnehmungen gibt, die man zu respektieren hat. 

Eiersalat